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Gebäude

Das Gebäude wurde von uns 1998 erworben und mit einem Investitionsvolumen von über 4 Millionen Euro saniert und für unsere Nutzung umgebaut. In das historische Gebäude wurden mit aufwendigen Maßnahmen die Studios mit „Haus-in-Haus“ Bauweise und somit mit bestem Schallschutz integriert.

Das Gebäudeensemble ist ein Baudenkmal und wurde von dem Bauhaus Architekten Franz Ehrlich entworfen.

FRANZ EHRLICH (1907 – 1984), Deutscher Architekt und Künstler
Franz Ehrlich zählt zu den vielseitigen Architekten und Designern der deutschen Nachkriegs- und Aufbauzeit.

1927-1930 studierte er am Bauhaus Dessau unter der Leitung von Walter Gropius.

1937-1939 Häftling im Konzentrationslager Buchenwald; leistet über seinen Einsatz als Architekt und Entwerfer in sog. „Werkstättenaufbaukommando“ aktive Widerstandsarbeit unter Leitung von Ernst Grube.

1939-1942 Arbeitsverpflichtet in Berlin „wehrunwürdig“

1943-1945 Als Soldat im Strafbataillion „999“, nach Griechenland, Kriegsgefangenschaft in Jugoslawien.

1946-1947 Rückkehr nach Deutschland. Architekt und Leiter des Referats für Wiederaufbau in Dresden. Seit 1946 Mitglied der SED.

1948-1950 Selbstständig als Architekt in Dresden. Planung einer Wohnstadt für Fürstenberg (Stalinstadt oder Eisenhüttenstadt). Generalbebauungsplan für die Universität Leipzig als geschlossene Universitätsstadt. Projektierung und Bauleitung für Schulen, Verwaltungsgebäude und Druckereien. Dozent an einer Fachschule in Dresden.

1951-1953 Technischer Direktor der VVB Industrieentwurf Berlin. Aufbau und Leitung des ersten volkseigenen Entwurfs für Industriebauten.Verantwortlich für die Projektierung von Industriebauten des 1. Fünfjahresplans ( Freital, Eisenhüttenstadt, Calbe, Vockerode, Wismar, Stralsund).
Entwurf und Bauleitung für das Rundfunkhaus Berlin, Fernsehzentrum Berlin-Adlershof, Innenministerium Berlin.

1953-1960 Beauftragter des Staatlichen Rundfunkkomitees, daneben 1955-58 als Architekt für das Ministerium für Außenwirtschaft der DDR. Projektierungsarbeiten für Schul- und Universitätsbauten, außerdem für Handelsvertretungen und Botschaften der DDR im Ausland, Rundfunk- und Fernsehstudios.

1959-1962 Architekt der Forschungsgemeinschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR.

1963-1966 Chefarchitekt der Leipziger Messe, Jubiläumsmesse 1965. Danach umfangreiche Perspektivplanung für die Leipziger Messe bis zum Jahr 2000.

1967-1975 Freiberuflich in Dresden und Berlin, dabei Architekt der Forschungsgemeinschaft der Akademie der Wissenschaften. Ab 1968 Hausarchitekt der Deutschen Werkstätten Hellerau.

Ab 1975 Beratender Architekt des Präsidenten der Akademie der Wissenschaften der DDR. Entwurf und Bauausführung zur Bebauung des Komplexes Rathausstraße in Berlin 1978.

1984 Franz Ehrlich stirbt am 28. November in Bernburg.